Samstag, 11. Februar 2017

Programm: 2. Verkehrsbelastung gerecht verteilen.



Hügelstraße 16 vor dem Krieg noch ohne Stadtautobahn.
Die Hügelstraße, heute Teil der Stadtautobahn "City-Ring", ist ein typisches Beispiel für die ungerechte Verteilung der Verkehrsbelastung. Um des Kommerzes willen wurde der Straßenverkehr von der Rheinstraße in die Hügelstraße verlegt. Von einer Geschäftsstraße also in eine Wohnstraße, an der vor allem Sozialwohnungen des Bauvereins liegen.

Die Hügelstraße ist heute die schmutzigste und lauteste Straße der Stadt. Kommerz und die zarten Sinne der Bewohner der "grünen Viertel" gehen vor den Belangen der Sozialmieter an einer Straße, die eigentlich schon immer eine Wohnstraße war. 


Enlastungsstraßen könnten helfen.


Wer aber in Google "Darmstadt" und "Umgehung" eingibt, wird vor allem finden, daß in Darmstadt jede Menge "Gegen-"-Initiativen existieren.


Aber das Bild ist nicht zutreffend.


So gab es eine Initiative in Darmstadt, die BI gegen die "Osttangente", die gleichzeitig für eine Umgehungsstraße, oder korrekter gesagt, eine Entlastungsstraße eintrat. Diese Straße sollte in Fortsetzung des Martin-Luther-King-Rings westlich entlang der Odenwaldbahn das Martinsviertel vom Durchgangsverkehr entlasten.


Die Ost-Tangente war als vierspurige Stadtautobahn mitten durch das Martinsviertel geplant. Die alten Häuser an der Arheilger Straße wären abgerissen worden, das Martinsviertel wäre zum "Trassenviertel" mutiert.


Die Alternativ-Trasse nannte sich "Advokatentrasse", weil sie als Gegenentwurf zur Ost-Tangente von den Planeradvokaten des Sanierungsgebietes Martinsviertel entworfen wurde. Doch sie wurde durch die bewußte und gewollte Genehmigung von Gebäuden auf dieser Trasse durch den berühmt-berüchtigten Planungsdezernenten Reißer zumindest erschwert.


Eine "Umgehung" braucht kein Mensch, eine "Entlastung" aber sehr wohl, denn wer etwa aus Kranichstein in Richtung Böllenfalltor will, muß mitten durch die Stadt, durch die viel zu enge Kranichsteiner Straße etwa.


2. Verkehrsbelastung gerechter verteilen. Darmstadt braucht keine Umgehungs- sondern Entlastungsstraßen. Der Eifelring ist bis zur Gräfenhäuser Straße zu verlängern. Für die Verbindung des Martin-Luther-King-Rings mit der Erbacher Straße braucht es neue Ideen. Der Böllenfalltorweg ist als Entlastungsstraße bis zur Eugen-Kogon-Straße auszubauen.


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